„Wir haben heute mehr als die Pflicht erfüllt, weil mit diesen Ergebnissen sind wir mindestens Vierte und somit fix in Den Haag dabei. Die Ukraine hat im ersten Match gut serviert und im Golden Match haben wir das in den Griff bekommen. Die Straussis haben souverän abgeliefert, ohne sie hätte es kein Entscheidungsspiel gegeben.“ - Martin Plessl, ÖVV-Coach
Pool A:
AUT vs SWE: Im Auftaktmatch von Schützenhöfer/Plesiutschnig war Satz eins sehr klar. Die Schwedinnen verteidigten gut in Satz zwei und brachten die für den Badener Beachvolleyballverein spielenden Steirerinnen in Bedrängnis. Doch mit mentaler Stärke fanden die Steirerinnen zurück und holten sich auch diesen Satz. Knapper war das Spiel von Tessa und Naty Strauss gegen Tina und Sanna Thurin. Die Strauss-Twins starteten unkonzentriert in den ersten Satz und gerieten in Rückstand. Erst in der Schlussphase fanden sie zu ihrem Spiel und. Durchgang zwei war von Beginn an eine klare Angelegenheit für die Niederösterreicherinnen.
AUT vs UKR: Im Duell mit der Ukraine legten die gebürtigen Steirerinnen Schützenhöfer/Plesiutschnig mit umsichtigem Spiel trotz engagierter Verteidigungsleistung der Makhno-Zwillinge vor. Im zweiten Satz dann wieder ein „Hänger“ der ÖVV-Spielerinnen. Sie konnten die Anweisungen ihres Coaches nicht gut umsetzen und verloren den Satz. Im umkämpften Entscheidungsdurchgang entschieden im Side-out-Duell nur wenige Fehler des Team Österreich, die Ukraine setzte sich durch. Nun mussten es die Niederösterreicherinnen richten. Der Beginn gegen Lunina/Davidova war ausgeglichen, dann setzten sich die Strauss-Twins durch starkes Verteidigungsspiel ab und gewannen Satz eins. Ähnlich gestaltete sich der zweite Satz: Umkämpfte Ballwechsel prägten das Spiel. Gegen Ende war Nervosität bei den ÖVV-Damen zu spüren, das Timing nicht perfekt. Trotz einer Zwei-Punkte-Führung gaben sie den Satz ab. Eng zur Sache ging es in der Verlängerung, ehe Strauss/Strauss einen Gang zulegten und das Spiel für Österreich entschieden. Im Golden Match die Neuauflage des ersten Ukraine-Matches. Die Österreicherinnen begannen erneut stark. Im folgenden Side-out-Thriller bestachen die Ukrainerinnen mit ihrem genauen Aufspiel, doch die Österreicherinnen hielten dagegen und gewannen den Satz. Diesmal ließen Schützenhöfer/Plesiutschnig in Satz zwei von Anfang an ihre Klasse aufblitzen. Konsequent setzten die ÖVV-Spielerinnen ihr Spiel um, gewannen klar und nahmen Revanche.
Pool B:
Die favorisierten deutschen und italienischen Damen setzten sich in ihren ersten Partien gegen die Lettinnen bzw. Slowakinnen klar durch. Das deutsche Team, angeführt von Laura Ludwig, Olympiasiegerin 2016 und Weltmeisterin 2017, mit Partnerin Svenja Müller ließen gegen die Italienerinnen Claudia Scampoli/Margherita Bianchin in zwei Sätzen (21-12, 21-16) nichts anbrennen. Jedoch erwiesen sich die routinierte Marta Menegatti mit Francesca Michieletto für Leonie Körtzinger/Sarah Schneider als unüberwindbare Hürde (21-15, 21-15). Im „Golden Match“ zwischen den Ludwig/Müller und Menegatti/Michieletto wurde in Summe kein Punkt verschenkt. Der erste Satz ging zwar doch deutlich an Deutschland, in Ausgabe zwei jedoch umgekehrte Verhältnisse. In der Entscheidung sahen die Zuschauer im Live-Stream weiterhin ein enges Match, mit dem besseren Ende für Deutschland.
„Ein dritter Satz in einem Golden-Match ist natürlich umso spannender und aufregender. Es war cool wie wir Punkt für Punkt füreinander da waren und zusammengehalten haben.“ - Laura Ludwig