Krassnig N./Glatz AUT [1] vs. Fusco/Hanni, T. ITA [10]
Österreichs Nummer eins bei den Burschen bei dieser U18-EM, der 16-jährige Grafensteiner (K) Neol Krassnig (1,96m) und der 17-jährige Hartberger Matthias Glatz (1,81m) trafen im Achtelfinale auf die Italiener, die in der Zwischenrunde Stockhammer/Berger eliminiert hatten. Im ersten Abtasten konnte sich kein Team als Favorit präsentieren, doch alle Vier zeigten von Beginn an, dass sie wirklich Beachvolleyball spielen können. Noch fehlte jedoch bei den Österreichern die Präzision. Aber auch Italien zeigte Nerven. Mit jedem Punkt kamen die ÖVV-Jungs besser ins Spiel, konnten sich vor allem mit guten Angriffen absetzen, auch die Genauigkeit passte nun. 18-14, die Italiener waren unter Druck, Servicefehler waren die Folge. Bei 20-15, nach einem Out-Schlag, der erste Satzball Österreich. Den ersten vergaben Noel und Matthias, auch beim zweiten konnten sie den Sack nicht zumachen, Timeout. Das wirkte, Noel schlägt den Line-Shot zum Satzgewinn.
Auf hohem Niveau ging es auch im zweiten Satz weiter. Mit Spielfreude, Einsatz und tollem „Lesen“ des Gegners konnte das Steiermark-Kärnten-Duo allen Versuchen der Italiener, das Match zu drehen, widerstehen. Aber auch die Italiener waren mit allen Wassern gewaschen und so blieb der Satz offen – ein Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für das Heimteam. Bei 11-10 ging es in die technische Halbzeit. Mit einem wunderbaren Rainbow-Shot von Noel ging Österreich 14-12 in Führung. Toll die Präzision von Matthias beim nächsten Schlag, auf den Millimeter genau in die Ecke. Und da war er, der erste Matchball für Rot-weiß-rot, mit 21-17 ziehen die Österreicher ins Viertelfinale ein.
Zwischenrunde: Stockhammer/Berger T. AUT [30] vs. Fusco/Hanni, T. ITA [10]
Bald lagen der 16-jährige, 1,87m große Klagenfurter Ben Stockhammer und der jüngste Spieler im gesamten U18-EM-Teilnehmerinnen- und Teilnehmerfeld, der 1,89m große 14-jährige Wiener Tim Berger, mit 2-7 hinten, zu unkonzentriert, zu unpräzise war ihr Spiel. Konstant hingegen die Italiener, waren zur technischen Auszeit bereits 7-14 vorne. Trocken spielte die Nummer 10 des Turniers den Satz zu Ende, gewannen ungefährdet 12-21.
Im zweiten Satz blockte Ben drei Bälle, bei 4-0 nahm Italien ein Timeout. Das half – den Italienern. Sie kamen ins Match zurück, glichen aus. Die Körpersprache von Tim sprach Bände. Die Abstimmung der beiden suboptimal. Doch die Südeuropäer konnten das nicht nutzen, es blieb ausgeglichen, zum Technical Timeout stand es gar schon 12-9 für Österreich. Mit erfolgreichem Abschluss von Tim, unsauberem Aufspiel von Fusco und einem Cut des jüngsten Spielers stand es 15-13. Absetzen konnten sich der Kärntner und der Wiener jedoch nicht, aber die zwei Punkte Differenz hielten sie wacker. Zum Ausgleich bei 17-17 nahmen die Österreicher ein Timeout. Danach kamen wieder die Italiener. Bei 17-20 der erste Matchball. Tim mit dem Annahmefehler, Stockhammer/Berger belegen Platz 17.
Stockhammer: „Der zweite Tag war unglaublich, aber jetzt am dritten Tag ist es nicht ganz aufgegangen wie wir das wollten.“
Berger: „Es war cool die Erfahrung zu sammeln. Leider hat es nicht ganz für das Achtelfinale gereicht, aber ich bin stolz, dass wir es aus der Gruppe geschafft haben.“
ÖVV-Betreuer Robert Nowotny: “Wir sind aus der Gruppe gekommen und Platz 17 ist für den jüngsten Spieler des Turniers ein Erfolg. Er hat wichtige Erfahrung in Vorbereitung auf die Nachwuchs-Olympischen Spiele gesammelt. Natürlich hat er Lehrgeld gezahlt, denn er hat jedes Side-out spielen müssen. Doch genau diese Bälle helfen ihm besser zu werden. Ben ist einer der besten Blockspieler des Turniers, und hat seine Leistung abgerufen. Annahme und Aufspiel waren noch nicht sehr stabil, aber am Block und in der Verteidigung sind wir durchaus stark.”