„Die Heim-U22 EM in Baden ist für unsere Nachwuchsspielerinnen- und -spieler eine großartige Chance sich auf der internationalen Beachvolleyball-Bühne zu präsentieren und sich mit den besten Spielerinnen und Spielern Europas ihrer Altersklasse zu messen. Für uns als Verband steht vor allem die Entwicklung der Athletinnen und Athleten im Vordergrund. Durch die Startberechtigung von drei Teams pro Geschlecht als Host-Country können wir auch Perspektivspielerinnen und -spieler aus jüngeren Jahrgängen die Möglichkeit geben bei einem internationalen Turnier teilzunehmen und wichtige Erfahrungen zu sammeln. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an den Veranstalter in Baden, der unseren Athletinnen und Athleten, sowohl im Erwachsenen- als auch Nachwuchsbereich, Jahr für Jahr ein top organisiertes Turnier bietet.“ - Valerie Teufl, ÖVV-Vize-Präsidentin Beachvolleyball
Herren:
Für Österreich stehen folgende Teams am Court und bilden den rot-weiß-roten Kader: Laurenz Leitner/Laurenc Grössig, Theo Reiter/Timo Hammarberg und Ben Stockhammer/Jacob Kitzinger.
Nowotny:„Die größten Hoffnungen setzen wir auf Laurenz Leitner (Salzburg, Jahrgang 2000, am Stützpunkt in Wien integriert) und Laurenc Grössig (Salzburg, Jg. 2001, aktuell als Heeressportler in Wien am Stützpunkt). Ziel ist das Erreichen des Viertelfinales. Die Handlungshöhe von beiden ist jedoch dieselbe wie bei den international genannten Spielern. Es fehlt ihnen jedoch die internationale Spielpraxis bei den Seniors. Leitner hat schon mehre World Tour-Auftritte mit Florian Schnetzer, Moritz Pristauz und Julian Hörl absolviert. Grössig war bisher nur im Nachwuchssegment tätig, ist aber vergangenes Jahr bei der U20-EM mit Timo Hammarberg ins Viertelfinale gekommen.
Timo Hammarberg (Jg. 2004) ist der Lokalmatador aus Wiener Neustadt und unsere große Zukunftshoffnung. Nicht nur weil er 2,03m groß ist, sondern weil er sich für seine 16 Jahre durchaus auch bei den Älteren durchsetzen kann. Theo Reiter (Wolfurt, Jg. 2000), früherer Partner von Laurenz Leitner, soll als Verteidigungsspezialist die Ruhe ins Spiel bringen und den Jungen durchs Spiel führen. Ziel für dieses Team ist das Achtelfinale
Ben Stockhammer (Klagenfurt, Jg. 2002) / Jakob Kitzinger (Aich, Jg. 2003) sind letztjährige U19-Meister von Österreich. Ziel ist das Überstehen der Gruppenphase und Erfahrung sammeln. Kitzinger ist Verteidigungsspezialist und bei der 1. Mannschaft von Aich/Dob zweiter Libero. Sein Einsatz und Ballgefühl machen ihn aber durchaus zu einem interessanten Spieler, auch für die Zukunft von Österreich.
Jiri Sedlak/Patrik Manas (CZE), Javier Bello/Joaquin Bello (ENG), Rudy Schneider/Simon Pfretzschner, S. (GER), Milosz Kruk/Mikolaj Miszczuk (POL), Alexey Gusev/Pavel Shustrov (RUS) und David Åhman/Jonatan Hellvig aus Schweden haben World-Tour Erfahrung und werden sich vermutlich die Medaillen ausmachen. Aktuell heißestes Eisen aktuell ist Ahman/Hellvig, die letztjährigen U20-Europameister. Sie stellen mit ihrem Spielwitz alles in den Schatten und sind auch schon voll bei den Seniors angekommen. Die Russen haben ebenfalls schon EM- und WM-Medaillen, im Vorjahr holten sie U22-EM Gold in Izmir (TUR). Die Deutschen, letztes Jahr U22-Silbergewinnen, haben heuer bei der German Beach Trophy viel Spielerfahrung gesammelt. Die Polen sind nun auch schon zwei Jahre bei den Seniors dabei und zeigen immer wieder auf. Die Tschechen und Engländer sind über Jahre dabei und im erweiterten Favoritenkreis.“
„Das Männerfeld ist sehr gut besetzt, da gibt es schon einige World Tour-erprobte Spieler. Wir werden die rot-weiß-roten Fahnen mit vollem Einsatz vertreten.“ - Laurenz Leitner
„Wir wollen unbedingt ins Viertelfinale und zeigen, dass wir zu den Besten Europas gehören.“ - Laurenc Grössig
Damen:
Österreich wird von folgenden Teams vertreten: Marie Bruckner/Lina Hinteregger, Ronja Klinger/Julia Mitter und Magdalena Rabitsch/Anja Trailovic.
Nowotny:„Ronja Klinger (Frauental, Jahrgang 2000)/Julia Mitter (Trofaiach, Jg.2001) sind von der Spielerfahrung und den bisherigen Antritten und Ergebnissen bei den Nachwuchsevents unsere klare Nummer eins. Die Teamkonstellation ist mit zwei Verteidigern natürlich nicht optimal, aber es sind die besten Einzelspielerinnen und der Fokus muss auf solidem Side-Out, Servicedruck und Einsatz liegen. Ziel ist das Viertelfinale, auch wenn es ohne Blockspielerin eine Mammutaufgabe wird.
Magdalena Rabitsch/Anja Trailovic (beide 2003, von ATSC Klagenfurt und somit frisch gekürte U20-Indoor Meisterinnen) sind U19-Meisterinnen des Vorjahrs. Das Turnier soll ihnen Spielerfahrung für die heurige U20- EM in Izmir bringen. Ziel ist das Überstehen der Gruppenphase.
Marie Bruckner (BL in Hartberg)/Lina Hinteregger (2.BL in Dornbirn – Zweite bei der heurigen U20-Indoor Meisterschaft) - beide Jahrgang 2004 - sind U17-Meisterinnen des Vorjahrs. Das Turnier soll ihnen Spielerfahrung für die heurige U18-EM in Koper bringen. Ziel ist das Überstehen der Gruppenphase. Bruckner war vergangenes Jahr mit Mitter bei der U20-EM in Brünn im Einsatz und kam dort ins Achtelfinale.
Absolute Gold-Favoriten sind die Russinnen Maria Voronina/Mariia Bocharova. Sie haben bei jedem von ihnen bestrittenen Turnier bisher Gold geholt, nur vergangenes Jahr bei der U22-EM wurde es nur Silber – hinter einem anderen russischen Team. Beide haben außerdem schon viel World Tour Erfahrung. Diese Erfahrung bringen auch die Lettinnen Anete Namiķe/Varvara Brailko mit.
Sehr spannend wird Raïsa Schoon/Emi van Driel aus den Niederlanden. Schoon hat heuer (mit anderer Partnerin, Anm.) den Nations Clash in Düsseldorf gewonnen und gezeigt, dass mit ihr in der Zukunft zu rechnen sein wird. Frida Berntsen – Schwester des Vikingers Matthias – und somit Teil einer Volleyball-verrückten Familie spielt mit Emilie Olimstad, die nun bereits die zweite Saison in der deutschen Bundesliga absolviert hat.
Die Schweizerinnen Mara Betschart/Annik Stähli könnten interessant werden. Betschert, die Schwester von Nina – die im Vorjahr das BADEN OPEN gewann – hat im Vorjahr die U22-EM-Bronze-Medaille geholt und ihre Partnerin hat im Vorjahr bei der U20-EM in Brünn die Silber-Medaille gewonnen.
Claudia Scampoli aus Italien, tritt mit Valentina Gottardi an, spielt schon länger immer wieder auf der World Tour mit. Ebenfalls beachtenswert könnten die Schwestern Emma und Brecht Piersma aus den Niederlanden sein. Birgitte Maaseide – spielt mit Thea Luise Jürgensen – ist die Tochter von Björn Maaseide, dem reichsten (Ex-)Sportler Norwegens. Ob die jedoch mitspielen können glaube ich nicht.“
„Auch wenn wir beide keine Blockerinnen sind, können wir durch ein solides Side-out Überraschungen schaffen. Wenn wir gut spielen, ist sehr viel möglich. Dass ich meine letzte U-EM zuhause in Baden spielen darf, ist ein Privileg, die Organisation ist hier einfach immer top.“ - Ronja Klinger
„Wir haben die Tage der Vorbereitung vor Ort in Baden gut genutzt. Wir kennen uns ja schon von der Youth Olympics-Qualifikation in Baden, als auch von der U20-EM in Anapa (RUS). Das Zusammenspiel sollte also passen.“ - Julia Mitter
Bereits 2017 hatte es in Baden eine U22-EM gegeben. Damals hatten Moritz Pristauz und Paul Buchegger Bronze für Österreich geholt. Gold ging damals bei den Herren an die Paarungen Stoyanovskiy/Yarzutkin (RUS) und Berntsen/Mol (NOR). Spieler, von denen man seitdem schon einiges gehört hat: Anders Mol führt mit seinem Partner Christian Sørum die FIVB Weltrangliste an, gefolgt von Oleg Stoyanovskiy, der mit Wjatscheslaw Krassilnikow ein Duo bildet. Bei den Damen hatten sich Kholomina/Makroguzova (RUS) Gold, Matei/Vaida (ROU) Silber und die Deutschen Arnholdt/Welsch Bronze geholt. Die Russinnen sind mittlerweile die Nummer 7 im FIVB World Ranking.