MÄDELS
Janka V./Rihs AUT [1] vs. Vasvári/Vecsey HUN [32]
Gegen Ende des ersten Satzes konnten die Ungarinnen in Führung gehen, bis dahin war die Partie ausgeglichen gewesen. Die 16-Jährigen, die Innsbruckerin Verena Janka (1,74m) und die Mödlingerin Rebecca Rihs (1,76m), stemmten sich zwar dagegen, konnten den Rückstand jedoch nicht aufholen und verloren den ersten Satz am Centercourt mit 17-21.
Auch im zweiten Satz dominierten die Ungarinnen das Match, führten zur Technical Timeout 9-12. Österreichs Nummer eins-Damenteam bei dieser U18-EM konnte bei 15-15 ausgleichen, spielte nun etwas konstanter, war aber immer noch zu nervös, machte zu viele Eigenfehler, welche die Gegnerinnen eiskalt ausnützten und mit 16-21 Satz und Match für sich entschieden.
Janka V./Rihs AUT [1] vs. Keefe/Tucker ENG [17]
Verena und Beccy konnten sich in ihrem zweiten Auftritt robuster präsentieren, zeigten eine gute Leistung, zwangen so die Engländerinnen zu Eigenfehlern. Vor allem die 16-jährige Niederösterreicherin machte viel Druck, übernahm Verantwortung. Bei 13-8 ging es ins Technical Timeout. Die Mädels hatten sichtlich Spaß, gewannen schließlich mit 21-16.
Auch mit Satz zwei konnte Betreuerin Lisi Klopf anfangs zufrieden sein, spielten die Mädels den Sieg souverän weiter. Dann ein Regenguss und die Gegnerinnen nutzten das plötzliche „Englische Wetter“, holten auf, gingen in Führung, bei Janka/Rihs riss der Konzentrationsfaden. Die Österreicherinnen schafften zwei Breaks gegen zwei britische Satzbälle, doch dann saß er: 20-22.
Ausgeglichen gestaltete sich der dritte Satz, bei wiedergekehrtem Sonnenschein. Bei 13-13 das Ass zum ersten Matchball durch Verena, doch dann wieder ein Fehler Österreichs. Wieder sorgte Verena für einen Matchball, wieder der Konter. Anschließend wehrte Verena einen britischen Matchball ab, Punkt für Österreich, Matchball Nummer drei. Wieder Ausgleich, diesmal erreicht Beccy mit einem Rainbow-Shot die Nummer vier und diesmal passt er: 19-17.
Bruckner/Schuller AUT [29] vs. Vozilova/Tezzele CZE [4]
Der erste Satz begann ausgeglichen, beide Seiten spielten starkes Side-out, 13-13. Die Hartbergerinnen – Marie Bruckner 14 Jahre jung, 1,78m groß, Eva Schuller,15 Jahre jung, 1,72m groß, setzten sich im Satzverlauf ab, hielten den Vorsprung bis zum Satzende und gewannen 21-18.
Sichtlich unzufrieden mit Satz eins, legten die Tschechinnen einen Gang zu und setzten sich früh ab und ließen Bruckner/Schuller schließlich keine Chance: 17-21.
Im hart umkämpften dritten Satz sah das Publikum ein ausgeglichenes Match auf gutem Niveau. Nach 10-10 mussten die Tschechinnen gar einen ersten Matchball der Österreicherinnen abwehren, hatten im Anschluss selbst den Ersten und verwerteten ihn prompt zum 15-17.
Bruckner/Schuller AUT [29] vs. Windeleff/Bisgaard DEN [13]
Die Däninnen, beide 17 Jahre jung, nahmen wenig Rücksicht auf das junge Heimteam. Auch wenn Eva oder Marie ihr Talent aufblitzen ließen, es war in Satz eins zu wenig. Zu viele Eigenfehler, teilweise schlechte Abstimmung, das nutzten die erfahreneren Gegnerinnen eiskalt aus. Doch Courage ist keine Altersfrage, die Steirerinnen kämpften beherzt um jeden Punkt, punkteten konsequent bis zum Satzball. Nach zwei nicht verwerteten punkteten die Däninnen, drehten den Satz und siegten mit 20-22. Sehr bitter.
Eng blieb es auch im zweiten Satz. Kurz vor der technischen Auszeit konnten sich die Däninnen wieder etwas absetzen, erspielten sich eine 4-Punkte-Führung. Damit konnten die jungen Hartberginnen nicht umgehen, machten jetzt viele Fehler und mit 13-21 gingen Satz und Match an Dänemark.
De Meersman/Rabitsch AUT [27] vs. Chechelnytska/Romaniuk UKR [6]
Keine Chance hatten die 16-jährige Innsbruckerin Kato De Meersmann (1,77m) und ihre 15-jährige Partnerin Magdalena Rabtisch (1,74m) aus Klagenfurt gegen die Ukraine in Satz eins. Sie verloren deutlich mit 11-21. Auch in Satz zwei fehlte die Side-out-Sicherheit bei den Österreicherinnen und so mussten sie sich klar den starken und sehr konsequent spielenden Ukrainerinnen mit 7-21 geschlagen geben.
De Meersman/Rabitsch AUT [27] vs. Klein Lankhorst/Poiesz NED [11]
Viel Übersicht, beinahe perfektes Verteidigungspiel und druckvolles Angriffsspiel zeigten die Niederländer von Anfang an und setzten das Tiroler-Kärntner-Duo gehörig unter Druck. Die jungen Österreicherinnen konnten dem nicht viel entgegensetzen und verloren Satz eins mit 13-21.
Ausgeglichener begann Satz zwei. Doch bald dasselbe Bild, die Holländerinnen mit den genaueren Hits, das rot-weiß-rote Duo mit der unsicheren Annahme. Auch dieses ÖVV-Duo kämpfte mit großem Herz, doch Lankhorst/Poisesz zeigten mit Kato und Magdalena keine Gnade: 13-21.
Lisi Klopf: „Mein Debüt als Trainerin und gleich zwei 3-Satz-Partien. Ich freue mich, dass sowohl Rebecca Rihs und Verena Janka als auch Eva Schuller und Marie Bruckner Kampfgeist gezeigt haben. Einmal hat‘s gereicht, einmal schrammten die Mädls knapp am Sieg vorbei.“
Matthias Pack: “Es war ein Schwieriger Start mit einer geschwächten Gruppe. Zwei Ausfälle (Anja Trailovic und Sofia Saric, Anm.) können wir nicht so leicht kompensieren. Rihs/Janka konnten nach einem nervösen sowie verpatzten Start gegen Ungarn, den Tag mit einem Sieg gegen England positiv abschließen. De Meersman/Rabitsch konnten heute ihr Potenzial leider nicht abrufen. Viele Servicefehler und stark aufspielende Gegnerinnen waren für die jungen Mädels eine Nummer zu groß. Schuller/Bruckner haben ihre Klasse schon aufblitzen lassen. Eine schwere Auslosung erlaubte ihnen jedoch noch keinen Sieg. Die werden sich den Sieg aber morgen gegen die Slowakei holen.”
BURSCHEN
Krassnig N./Glatz AUT [1] vs. Asmaryan/Ghasaboghlyan ARM [32]
Österreichs Nummer eins bei den Burschen bei dieser U18-EM, der 16-jährige Neol Krassnig (1,96m) aus Grafenstein (Ktn.) und der 17-jährige Matthias Glatz (1,81m) aus Hartberg zeigten von Beginn an solides Side-out und viel Selbstvertrauen. Viel Sicherheit im Spiel, gute Übersicht, eine gewisse Abgebrühtheit und ein guter Schlag von Krassnig führten zum klaren Satzgewinn mit 21-9.
Coach Harald Dobeiner hatte die Jungs perfekt eingestellt, auch im zweiten Satz ein unverändertes Bild, mit 21-12 gelang der ungefährdete Auftaktsieg gegen Armenien.
Harald Dobeiner: „Konzentriert ans Werk gegangen, einen Vorsprung herausgespielt und konsequent heimgespielt.“
Stockhammer/Berger T. AUT [30] vs. Sepka/Herman CZE [3]
Auch der 16-jährige, 1,87m große Klagenfurter Ben Stockhammer und der jüngste im ÖVV-Team, der 1,89m große 14-jährige Wiener Tim Berger – Sohn von Nik Berger, der natürlich zuschaute – schlugen sich zu Beginn sehr gut. Doch bei 11-6 riss völlig der Faden, die Tschechen konnten die ÖVV-Youngster besser „lesen“ und holten sich doch noch Satz ein mit 16-21.
Zum 7-8 schlug Berger ein Ass und Stockhammer bewies zum Ausgleich ein gutes Auge. Das Match war nun völlig offen, 11-10 zur technischen Auszeit. Tim schlug wie ein großer, mit viel Power den Ball zur 14-13-Führung. Dann wieder die Tschechen vorne. Bei 18-17 führten wieder die Österreicher, Tschechien mit dem Netz-Eigenfehler, dann jedoch ein Servicefehler Österreich: 19-18. Mit 21-19 glichen die Jungs in Sätzen aus.
Eng ging die Kiste im Entscheidungssatz weiter. Zum 5-7 eine großartige Ralley von allen Vieren mit dem besseren Ende für Tschechien. Mit Herz, Einsatz und Willen holten sich der 16- und der 15-Jährige die Führung zurück. Wieder wechselte die Führung, eine Superpartie. Den zogen die Tschechen ein wenig davon. Tim übertrug seinen Frust auf den Ball und verkürzte so den Rückstand auf einen Punkt. Tschechien konterte, Matchball, doch wieder Tim. Dann der zweite Matchball der mit 13-15 verwertet wurde.
Robert Nowotny: “Berger Junior hat eine echte Talentprobe abgegeben. Er ist zwei Jahre jünger, wir geben ihm hier die Chance Erfahrung zu sammeln. Schade, dass es so knapp nicht geklappt hat. Ben ist eine Rampensau, das Zuspiel ist ausbaufähig, aber am Block war er heute echt mächtig!”
Hiedl/Kitzinger AUT [28] vs. Mol/Sunde NOR [5]
Julian Hiedl, 195 cm groß, 17 Jahre jung und Jacob Kitzinger, 185 cm groß, 15 Jahre jung trafen auf den kleinen Bruder des Weltranglisten-Ersten Anders Mol, Markus und seinen Partner Jo Sunde. Der Grazer und der Bleiburger lieferten sich ein ausgeglichenes Match. Zum 18-17 dann der Servicefehler von Julian, dann zwei Breaks der Norweger, Satzball. Pech am Netz für Julian und der Satz war entschieden, 17-21.
In der Fortsetzung dominierten die Norweger. Bei 3-8 ein Timeout des heimischen Teams, um den Spielfluss zu brechen. Und es wirkte, Julian und Jacob kämpften sich wieder heran (6-8), doch Mol/Sunde kamen zurück ins Match, beim Technical Timeout stand es 9-12. Die Österreicher spielten nicht konstant, machten zu viele Eigenfehler, die Norweger verwalteten der Vorsprung gekonnt. Dann rissen sich die Jungs zusammen, holten ein wenig auf. Doch die Norweger waren zu stark, gewannen am Ende souverän mit 15-21.
Dobeiner: „Sie haben sich selbst um den Lohn der Arbeit gebracht: Viele Chancen herausgespielt und dann durch unpräzises Zuspiel sich selbst das Leben schwer gemacht und die Break-Chancen nicht genutzt. Im Angriff haben sie leider ein wenig zu viel Respekt vor dem Namen ‚Mol‘ gehabt.“