Medal-Matches der Frauen
Belgisches Edelmetall im Weilburgpark: Cools/Vd Vonder (BEL) zeigten heute beeindruckendes Beachvolleyball und waren damit zweimal siegreich - zunächst im Semifinale gegen Tschechien und dann auch im Endspiel gegen Estland. Im großen Finale wurde den Beachvolleyball Baden-Fans zahlreiche Rallyes geboten, bei denen es so richtig hin- und herging und der Ball gar nicht mehr auf den Boden zu fallen schien. Am Ende waren es einige starke Blockaktionen der Belgierinnen, die der Partie den entscheidenden Stempel aufdrückten. Mit einem 2-1 (19-21, 21-15, 17-15) Erfolg sicherten sich Cools/Vd Vonder (BEL) den Turniersieg in Baden. Hollas/Remmelg (EST) mussten sich mit der Silbermedaille begnügen.
Im Spiel um Bronze konnten Hladun/Lazarenko (UKR) ihren Frust aus dem verlorenen Semifinale völlig vergessen machen. Mit hervorragenden Float-Service-Punkten setzten sie Dvorníková/Pospisilova (CZE) von Beginn an unter Druck und ließen ihren Gegnerinnen kaum eine Chance, einen kontrollierten Spielaufbau zu starten. Die entscheidenden Break-Punkte bei eigenem Aufschlag kamen dadurch wie von allein und machten in diesem Spiel den Unterschied. Bronze in Baden ging nach einem 2-0 (21-15, 21-18) an Hladun/Lazarenko (UKR), Blech hieß es am Ende eines guten Turniers für Dvorníková/Pospisilova (CZE).
Semifinale der Frauen
Hladun/Lazarenko (UKR) wurden von den Belgierinnen Cools/Vd Vonder gefordert. Das Publikum bekam eine knappe Partie geliefert. Im ersten Satz behielten die Belgierinnen die Oberhand, den zweiten Satz entschieden die Ukrainerinnen für sich. Das Tie-Break war eine knappe Kiste, doch Cools/Vd Vonder zeigten Nervenstärke und machten den Sack zu, 2-1 (21-17, 20-22, 15-11).
Das zweite Semifinale war ein Qualifikantinnen-Duell, Dvorníková/Pospisilova (CZE) trafen auf die Estinnen Hollas/Remmelg. Zweitere waren konsequenter im Side-out und gewannen den ersten Satz. Auch Durchgang zwei war eine klare Angelegenheit, Hollas/Remmelg stehen im Finale, 2-0 (21-18, 21-14)
Viertelfinale der Männer
Bei Traumwetter und vor vollen Rängen entschied sich bei den Männern heute, wer in die „Final Four” einzieht. Durchsetzen konnten sich neben zwei Mal Österreich auch Lettland und Polen. Drei Nationen fighten also morgen, Sonntag, um Medaillen im Weilburgpark.
Berger/Hammarberg (AUT), die gestern erst gegen ein deutsches Team ihre Gruppe gewannen, durften sich heute in ihrem Viertelfinale erneut gegen unsere Nachbaren beweisen: Gegen Paul Henning/Philipp Huster (GER) mussten sie sich in Satz 1 noch geschlagen geben, kämpften sich dann aber durch eine stabile Block-Defense-Leistung solide ins Spiel zurück und überzeugten in den Sätzen 2 und 3 das volle Stadion im Weilburgpark. In einem packenden Finish trug sie das Heimpublikum zum 2-1 (19-21, 21-16, 15-13) Erfolg.
Leitner/Waller (AUT) durften am Center Court gegen die bayrischen Sagstetter Brüder (Jonas & Benedikt) ran. In diesem Spiel ging es, nicht nur was die Temperaturen betrifft, heiß her: Immer wieder passierte der Ball mehrere Male das Netz, ehe ein Team ihn zu Boden brachte. Genau diese Rallyes begeisterten die zahlreichen Fans in Baden, die Stimmung war ausgezeichnet, das Stadion entwickelte sich zunehmend zum Hexenkessel. Am Ende lautet das Ergebnis Österreich 2-0 Deutschland (21-12, 21-17).
Die topgesetzten Grössig/Seiser (AUT) fanden gegen Fokerots/Auzins (LAT) nicht in ihr Spiel. Vor allem der starke lettische Nachwuchs-Blocker Fokerots baute den Österreichern immer wieder eine Wand über dem Netz, riss mit seinen erst 19 Jahren die Partie immer wieder an sich und ließ Grössig/Seiser kaum eine Chance. Das Endergebnis lautet 2-0 (21-15, 21-18) aus Sicht der Letten.
Das letzte Semifinal-Ticket lösten die Australier Bushby/Hood, die mit einem eindeutigen Sieg über die Polen Maciej Rudol/Filip Lejawa ein kräftiges Ausrufezeichen im Hinblick auf den morgigen Finaltag setzten. Zwar ließen die Polen immer wieder ihr spielerisches Können aufblitzen, doch die Boys aus „Down Under” hielten mit all ihrer Athletik dagegen und entschieden die ausschlaggebenden Punkte für sich, 2-0 (21-18, 21-18).
Timo Hammarberg: „Was für ein Heimspiel, die Fans haben uns zur Höchstleistung gepusht. Gegen den Rivalen aus Deutschland vor Heimpublikum zu gewinnen, ist unfassbar.“
Tim Berger: „Unglaubliches Spiel, im ersten Satz hatten die Deutschen ein besseres Händchen, den zweiten Satz konnten wir durch besseren Servicedruck gewinnen und Satz drei war einfach nur noch eine Schlacht.“
Philipp Waller: „Es geht hin und her, wir liefern uns eine Schlacht nach der anderen. Trotz nur zwei gemeinsamen Trainings finden wir immer besser ins Spiel.“
Laurenz Leitner: „Es passt gut, ich bin dankbar die Chance hier mit Phil bekommen zu haben, wir zeigen ein druckvolles Spiel, morgen setzen wir noch einen drauf.“
Mathias Seiser: „Baden ist jedes Jahr ein absolutes Highlight. Natürlich ist es das Ziel, als topgesetztes Team auf dem Podium zu stehen. Wir haben eine gute Show gezeigt und blicken trotz der Viertelfinal-Niederlage positiv auf die nächsten Turniere.“
Laurenc Grössig: „Danke für das großartige Setup, insbesondere an die Physios, die großartige Arbeit geleistet haben. Leider haben wir heute nicht ganz unser Spiel auf das Feld gebracht, wir sind unzufrieden mit dem Aus im Viertelfinale, freuen uns aber schon auf die nächsten Jahre und nehmen uns mehr vor.“
Round of 12 Männer
Die Shooting-Stars der nationalen Tour, Grössig/Seiser (AUT), ließen den Portugiesen Gonçalo Sousa/Tomas Sousa im Auftaktspiel des Tages keine Chance und siegten mit 2-0 (21-13, 21-15).
Im rein österreichischen Duell um einen Viertelfinal-Spot setzten sich Leitner/Waller gegen Florian Schnetzer/Lorenz Petutschnig durch. Das Salzburger-Steirische Duo gewann mit 2-0 (23-21, 21-17).
In den beiden anderen Matches der Zwischenrunde stand zweimal Deutschland vs. Australien am Programm:
Henning/Huster (GER) dominierten gegen Joshua Howat/James Takken (AUS) mit 2-0 (21-13, 21-10), während Martin Kaufer/Ole Schwarmann (GER) gegen Bushby/Hood (AUS) den Kürzeren zogen 1-2 (21-8, 19-21, 10-15).