Für Österreich eröffneten heute Kunert/Dressler den Centercourt. Gegen die Nummer 2 des Turniers aus Russland, Krasilnikov/Liamin, begannen die beiden furios und spielten sich früh einen Vorsprung heraus. Die beiden Russen konnten in diesem Jahr bereits zwei FIVB World Tour Turniere für sich entscheiden (Den Haag, Kish Island) und zeigten ihre derzeitige Form. Mit einem großartigen Block und einem Ass setzten sie sich mit 12-10 von Österreichs Nummer zwei ab. Auch wenn die Klasse von Kunert/Dressler in Satz eins noch einige Male aufblitzte, entschieden diesen Krasilnikov/Liamin mit 15-21 für sich. Der zweite Satz startete gleich mit einem Servicefehler von Block-Spezialist Dressler, der aber im nächsten Moment durch einen großartigen Slam-Ball wieder gut gemacht wurde. Die spielerische Überlegenheit von Krasilnikov/Liamin machte sich immer stärker bemerkbar. Trotz großartiger Bälle der Österreicher, gaben die Russen den komfortablen 6-Punkte-Vorsprung nicht mehr aus der Hand. Am Ende waren die beiden jungen Österreicher chancenlos gegen die russische Übermacht, der zweite Satz endete 14-21. „Wir wollen uns bei den tollen Fans bedanken, das war eine große Motivation. Wir werden weitermachen, weitertrainieren und freuen uns auf die nächsten Aufgaben“, resümiert der 23-jährige Christoph Dressler. Krasilnikov und Liamin gehen damit auch als Sieger der Gruppe B vom Platz.
Die Gegner von Doppler/Horst, Fünftplatzierte bei der FIVB World Tour in Kish Island, hießen Koekelkoren/van Walle und stammen aus Belgien. Trotz oder gerade wegen sengender Hitze war die Stimmung am Centercourt am Kochen. Der erste Satz startete genau nach der Vorstellung der Fans. Durch großartiges Zusammenspiel preschten die beiden voran, hatten die Rechnung aber ohne ihre belgischen Gegner gemacht. Ihr vehementes Dagegenhalten machte den Satz richtig knapp, am Ende verschenkten Koekelkoren/van Walle den Satzball durch einen Servicefehler: 21-18. Durch technisches Feingefühl am Netz machten die Belgier den Österreichern das Leben schwer. Doch war das Spiel von Doppler/Horst von Fehlern behaftet, welche von den Herren in Gelb eiskalt ausgenutzt wurden. Am Ende entschied aber die Klasse und Österreichs Beach-Asse gingen als Gruppensieger und einem 2:0 (21-18, 21-16)-Sieg vom Platz. „Das Turnier in Baden ist immer ein Highlight, die Stimmung am Centercourt ein Wahnsinn. Gestern war es schon voll, heute ist voll und auch letzte Woche bei der U22 EM ist wie auf der World Tour“, so Doppler. „Wir sehen Baden als Vorbereitung auf die WM, aber jetzt gerade haben wir nur Baden im Kopf“, erklärte Horst.
Die Gruppe A entschieden erwartungsgemäß die Letten Smedins/Samoilovs für sich, setzten sich im letzten Gruppenspiel mit 2:0 (21-16, 21-17) gegen die Norweger Berntsen/Sørum durch. In Gruppe D triumphierte das polnische Duo Losiak/Kantor, welche im letzten Gruppenspiel auch mit 2:0 (22-20, 24-22) gegen die Spanier Herrera/Gavira siegten.
Der Tag war bereits mit zwei Viertelfinal-Krachern der Damen gestartet: die Top-gesetzten Deutschen Laboureur/Sude gegen die Finninnen Lehtonen/Parkkinen. In beiden Sätzen machten die Baden-Württembergerinnen kurzen Prozess und entschieden das Match mit 2:0 (21-11, 21-12). Das zweite Match wurde aufgrund der gestrigen Aufgabe der Russinnen Ukolova/Barsuk automatisch für Kolocova/Kvapilova aus Tschechien entschieden. Die 10 Uhr-Paarungen bestanden aus Betschart/Hüberli (SUI) gegen Davidova/Shchypkova (UKR) sowie Birlova/Makroguzova (RUS) vs. Lobato/Elsa (ESP). In der ersten Partie war es ein stetes Kopf-an-Kopf-Rennen, welches mit 2:0 (23-21, 23-21) für die Ukrainerinnen endete. Die Russin Nadedza Makroguzova, welche letzte Woche den U22 Europameistertitel in Baden holen konnte, besiegte mit ihrer Partnerin die beiden Spanierinnen mit 2:0 (21-19, 21-19). Die Halbfinalpaarungen der Damen lauten auf Birlova/Makroguzova gegen Betschart/Hüberli und Laboureur/Sude gegen Kolocova/Kvapilova und finden derzeit am Centercourt statt.