Die Österreicherinnen Cornelia Rimser und Lena Plesiutschnig eröffneten gegen die Tschechinnen Kolocova/Kvapilova die Gruppenspiele am Badener Centercourt. Die U23 Europameisterin von 2010 Kolocova lieferte ein starkes Service. Aufgrund des klassischen Side-Outs der Tschechinnen verloren Rimser/Plesiutschnig jedoch klar mit 21-14, 21-16. Zur zweiten Partie gegen die Ukrainerinnen Davidova/Shchypkova schafften es die bis zur letzten Sekunde kämpfenden Österreicherinnen jedoch auch nicht zu bestehen: Das klare 2-0 (21-11, 21-14) bedeutet das Turnier-Aus.
Mit der EM-Silbermedaillengewinnerin von Klagenfurt (2014) Elsa Bacquerizo Macmillian und ihrer Partnerin Angela Lobato Herrero warteten auf Teresa Strauss und Bianca Zass im zweiten Spiel starke Gegnerinnen. Das erste Spiel am Sidecourt hatten sie klar in zwei Sätzen verloren. Sogar die frisch operierte Zwillingsschwester Nadine war zum Match am Centercourt direkt aus dem Krankenhaus (!) gekommen. Doch blieb das uneingespielte Duo chancenlos und trotz des Gewinns im zweiten Satz mit 2-1 (21-11, 13-21, 15-10) am Ende sieglos.
Bis zum Schluss fieberten die Fans mit der Europameisterin Stefanie Schwaiger und Katharina Schützenhöfer mit. Die frisch gebackene U22 Europameisterin von Baden, Nadezda Makroguzova, und ihre russische Partnerin Ekaterina Birlova eroberten jedoch mit einer grundsoliden und starken Leistung erneut den Centercourt in Baden: 0-2 (17-21, 16-21). Einen spannenden Abschluss bildete das zweite Gruppen-Spiel des österreichen Damenteams Nummer eins. Sie lieferten sich eine Kopf-an-Kopf Partie gegen die Finninnen Lehtonen/Parkkinen. Den ersten Satz entschieden die Klagenfurter-Europameisterin und ihre Partnerin noch für sich. Dann dominierte jedoch Finnland und siegte am Ende verdient mit 1-2 (21-18, 16-21, 9-15).
Fast legendär entwickelte sich das Spiel von Florian Schnetzer und Daniel Müllner gegen das Weltklasse-Team Samoilovs/Smedins aus Lettland. Den 1. Satz gewannen sensationell, und durch totalen Einsatz gezeichnet, die Österreicher mit 22-20. Im 2. Satz versuchten der Oberösterreicher Schnetzner und der Wiener Müllner die Top-Performance zu wiederholen, jedoch ging der Satz unglücklich mit 22-24 an Lettland. Im dritten Satz ging es Schlag auf Schlag. Die Österreicher bestachen durch totalen Einsatz, die Nummer eins des Turniers durch ein druckvolles Service. Am Ende spielten die lettischen Favoriten ihre Klasse aus und siegten 15-9. Mitfiebern bis zur letzten Sekunde hieß es beim Match gegen die Norweger Berntsen/Sorum. Den ersten Satz konnten die Österreicher mit 18-21 für sich entscheiden. Den zweiten Satz entschieden die Norweger aber für sich. Ein nervenaufreibender Krimi spielte sich im entscheidenden dritten Satz ab. Trotz hartem Kampf bis zum Schluss mussten sich Schnetzer/Müllner am Ende mit 19-17 geschlagen geben.
Auch Robin Seidl und Tobias Winter blieb ein Sieg verwehrt. Trotz Kampfgeist waren der 27-jährige Kärntner und der 23-jährige Niederösterreicher zuerst dem starken polnischen Team Losiak/Kantor mit 2-0 (21-19, 21-15) unterlegen. Mit guten Willen stiegen die Österreicher in ihr zweites Gruppen-Match gegen die Top-Spanier Herrera/Gavira ein. Den ersten Satz konnten der Kärntner und der Niederösterreicher noch für sich entscheiden. In den beiden anderen Sätzen war das rot-weiß-rote Team den Spaniern, die sich 2009 den Sieg in Baden geholt hatten, unterlegen: 2-1 (18-21, 21-15, 15-10).
Doppel-Europameister Clemens Doppler und sein Partner Alexander Horst hielten Österreichs Fahne hoch. Ihren Vorsprung gegen die Deutschen Dollinger A./Erdmann weiteten die beiden Top-Österreicher immer weiter aus. Auch wenn die Deutschen aufholten, kamen sie gegen den wahrscheinlich besten Techniker Österreichs, Alex Horst, und den erfolgreichsten Beacher Österreichs, Clemens Doppler, nicht an: Mit 2-0 (21-16, 21-18) ein klarer Sieg für Österreich.
Eine spannende Partie versprachen Christoph Dressler und Thomas Kunert gegen die Deutschen Schümann/Thole. Trotz der starken Performance und dem Körpereinsatz des Steirers und des Korneuburgers reichte es für den Sieg gegen den 2,05 Meter großen Julius Thole und den 1,91 Meter großen Lorenz Schümann nicht. Mit einem 0-2 (21-23, 19-21) waren sie in beiden Sätzen knapp unterlegen.
Das erste Spiel ohne österreichische Beteiligung am Centercourt zwischen den Deutschen Laboureur/Sude und den Russinnen Ukolova/Barsuk endete tragisch mit einem w.o von Russland wegen einer sichtlich schweren Verletzung an der Schulter von Evgenia Ukolova.