Clemens Doppler: „Es kommen soviel junge nach und da ist es immer schwierig. Wenn wir nicht an unsere hundert Prozent gehen, können wir nicht gewinnen. Es ist für mich der schönste Staatsmeistertitel. Die letzten Worte an Dominik uns sein Team: Das war so eine geile Stimmung. Unglaublich, was Vision05 da hergestellt hat in dieser Saison. Es war ein super Turnier. Danke!“
Alexander Horst: „Ich freue mich, dass wir das geschafft haben. Ich freue mich extrem. Gerade in dem Jahr, wo nicht so viel geklappt hat bei uns. Es wird immer schwieriger zu gewinnen, heute haben wir es geschafft. Wir sind extrem glücklich.“
Tobias Winter: „Bitter! Leider! Im Finale zu verlieren ist immer …. Es gehört aber dazu zum Sport. Man muss den Hut vor den Altmeistern ziehen. Sie haben solide gespielt. Wir haben
Julian Hörl: „Verlieren tut immer weh. Aber sie haben eine super Partie gespielt. Wir haben nicht ganz das gespielt was wir können. Nächstes Jahr schlagen wir zurück.“
Lena Plesiutschnig: „Ich bin froh, dass wir nach der Halbfinal-Leistung im Spiel um Bronze voll ‚on fire‘ waren. Mit einer guten Leistung und einem Sieg beendet man gerne ein Turnier.“
Dorina Klinger: „Das Semifinale war bitter. Wir haben nicht in unser Spiel gefunden. Es war schwer, den Schalter nach dem Halbfinale umzulegen. Mit Spaß am Spiel haben wir die Bronzemedaille aber dann doch holen können.“
Teresa Strauss: „Wir sind happy über den Finalsieg. Der Start ist uns nicht gut gelungen. Durch Kampfgeist sind wir im Spiel geblieben. Wir sind stolz auf unsere Leistung.“
Nadine Strauss: „Wir brauchen oft etwas Zeit, um ins Spiel zu finden. Wir haben immer das Ziel, den Staatsmeistertitel zu holen, vor Augen gehabt. Wir können stolz auf uns und unsere Leistung sein.“
Julia Radl: „Der erste Satz war gut, dann haben wir Eigenfehler gemacht und den Servicedruck verloren. Trotzdem sind wir stolz auf den 2. Platz.“
Anja Dörfler: „Schade! Der Sieg wäre drin gewesen, aber wir sind mit dem zweiten Platz sehr zufrieden. Wir haben nicht mehr genug Druck aufbauen können und die Straussis haben verdient gewonnen.“
Robin Seidl: „Für uns waren das zwei geile Wochen. Wir fühlen uns gut und freuen uns über die Bronzemedaille.“
Philipp Waller: „Ich hätte mir nicht gedacht, dass ich nach dem Semifinale eine gute Leistung bringen kann. Es hat richtig Spaß gemacht.“
Alexander Huber: „Speziell das Halbfinale war sehr schade, weil wir in zwei Sätzen eigentlich das bessere Team waren. Im Spiel um Bronze hat mir ein bisserl die letzte Power gefehlt. Wir haben aber einen guten Fight geliefert.“
Christoph Dressler: „Die Leistung stimmt bei unserem Team. Es sind aber noch ein paar Unsicherheiten im Spiel, die wir unter Kontrolle bringen werden. Nichts desto trotz war das das perfekte Training für das große Ziel der Saison, die EM in Jurmala. Dort werden wir Gas geben.“
Herren:
Finale:
Die Spieler des 1. Badener Beachvolleyballvereins (BBV), der 39-jährigen Clemens Doppler (2m) und der 37-jährige Alex Horst (1,85m), trafen im Finale um den Staatsmeistertitel auf den 26-jährigen Aschbach-Spieler Tobi Winter (1,91m) und seinen 28-jährigen Saalfelden-Partner Julian Hörl (1,94m). Die Partie versprach Emotionen am Platz. Die „Youngsters“ legten gleich richtig los, versuchten die Routiniers unter Druck zu setzen. Doppler begann im Gegenzug nach einer Schiedsrichter-Entscheidung mit diesem energisch zu diskutieren. Ein Umstand, der sicher nicht zur Konstanz im Spiel beitrug. Doch Routiniers können Ärger manchmal auch umwandeln, den erfahrenen, oftmaligen Staatsmeistern, Doppler hält acht Titel, Horst drei, gelang es diesmal. So war das Spiel bald wieder offen. Bei 13-12 übernahmen sie dann erstmals die Führung im Finale. Mit einem herrlichen Cut auf die Linie erkämpfte Horst nach einem sensationellen Ballwechsel den Satzball. Mit einem Line-Shot machte er gleich darauf den Sack zu.
Im zweiten Satz wieder ein offener Schlagabtausch der Teams in dieser Regenpartie. Bei 10-10 kurz eine Schrecksekunde, Hörl bekam den Ball direkt ins Gesicht, war kurz benommen, konnte aber sehr bald weiterspielen. Im Spiel wechselte die Führung hin und her, alles war weiter völlig offen. Bald ging der Satz in die entscheidende Phase. Winter/Hörl hatten nun eine Zwei-Punkte-Führung, mit einem Ass erhöhte Hörl auf drei Punkte: 16-19. Dann das Service von Doppler ins Netz und schon war es geschehen: Satzausgleich.
Das Tie-Break eröffnete Doppler mit einem Monsterblock. Das Service von Horst ließ jedoch weiter auf sich warten. Doch Doppler setzte am Block nach, zeigte Führungsstärke. Bald stand es 7-3 für die Vize-Weltmeister 2017. Bei Winter/Hörl war der Faden gerissen. Doppler holte sich Titel Nummer Neun, Horst seinen vierten.
Spiel um Bronze:
Xandi Huber, 35 Jahre alt, 1,79m groß, vom ABC Wörthersee mit UVC Holding-Graz-Spieler Christoph Dressler, 27 Jahre alt, 1,97m groß, forderten im kleinen Herren-Finale die BADEN OPEN-Sieger Robin „The Flying Dutchman“ Seidl, 30 Jahre alt, 1,90m groß, vom ABC Wörthersee und Phil Waller, 24 Jahre alt, 1,87m groß, vom UVC Holding Graz. Die Zuschauer bekamen eine heiß umkämpfte Partie zu sehen, in der kein Team eine Führung herausspielen konnte und es spannend blieb. Dann fanden die BADEN OPEN-Sieger vom vorigen Wochenende besser ins Spiel und setzten Huber/Dressler massiv unter Druck. Jetzt spielten die beiden wieder groß auf, holten sich ungefährdet den ersten Satz. Auch den zweiten Satz begannen die Vorjahres-Staatsmeister energisch, zeigten mehr Zug zum Sieg. Der Kärntner und der Steirer hatten das Momentum gegen ihr jeweiligen Landsmänner auf ihrer Seite. Seidl zeigte eine starke Phase, legte mit seinem gut verteidigenden Partner Waller vor. Doch noch war nichts gewonnen, bei 17-18 drehten Huber/Dressler den Satz. Nach einem guten Block von Seidl wieder der Führungswechsel. Mit einem perfekt gesetzten Line-Shot von Waller hatten sie den ersten Matchball, den sie jedoch nicht verwerten konnten. Beim zweiten Versuch klappte es, Waller schlägt zu Bronze.
Semifinale:
Im ersten Halbfinale der Herren trafen die auf 2 gesetzten Titelverteidiger Seidl/Waller auf Winter/Hörl, gesetzt auf 5. Gestern hatten sich die BADEN OPEN-Sieger weiter in Überform präsentiert, heute wurde ihnen von Beginn an mehr Widerstand geleistet. Zur Technischen Auszeit begann es zu regnen, Seidl/Waller hatten die Führung (12-9) inne. Die Titelverteidiger vom Attersee fanden im Anschluss in ihr Spiel, setzten Winter/Hörl unter Druck, sicherten sich den ersten Satz. Im zweiten Durchgang konterten die Herausforderer, spielten sicherer und genauer. Hörl setzte sich öfter am Netz durch, Winter ergänzte u.a. mit gefühlvollen Rainbow-Shots. Das Kärntner-Steirer-Duo zeigte erstmals Unsicherheiten. Seltener ließen die Litzlberg-Sieger 2019 nun ihre Genialität durchblitzen. Und doch kamen sie wieder an das NÖVV-/SVV-Duo heran, glichen bei 15-15 aus. Aber Winter/Hörl konnten nachsetzen, es blieb eine enge Kiste. Dann ließen die Beiden den Satzball durch einen Netzfehler von Hörl ungenutzt aus, auch den Zweiten konnten sie nicht verwerten. Doch dann schafften sie es und glichen in Sätzen aus. Im Tie-Break blockte Hörl gut, Winter schlug präzise, erspielten sich drei Punkte Vorsprung. Seidl konterte mit dem Anschlusspunkt, jedoch Waller mit dem Service-Fehler. Dann Seidl mit dem Monster-Block – bei 11-12 ging es ins Time-out. In der Entscheidungsphase folgte ein Abstimmungsproblem bei Seidl/Waller. Ein wahrer Krimi, in dem Hörl zum ersten Matchball aufschlug, den sie gleich verwerten.
Gute alte Bekannte standen sich in der Halbfinal-Partie Huber/Dressler gegen die Nummer eins des Turniers, Doppler/Horst, gegenüber. Und gleich zu Beginn zeigten alle vier ihre Qualitäten. Am Ende entschied die sensationelle Rallye zum 3-3 Dressler am Netz gegen Doppler für die Nummer 4 des Turniers. Es entwickelte sich ein toller Schlagabtausch zwischen dem Team mit Publikumsliebling Huber auf der einen und den für den 1. Badener Beachvolleyball Verein (BBV) spielenden Vizeweltmeistern von 2017 auf der anderen Seite. Keines der Top-Duos konnte sich entscheidend absetzen. Bei Doppler/Horst funktionierte das Service nicht richtig, somit fehlte ein wichtiges Druckmittel. Aber gerade in der entscheidenden Phase ein Ass von Doppler, doch wieder Ausgleich zum 19-19. Dann schlug Doppler zum Satzball, erneut jedoch Ausgleich durch Dressler. Erst im siebenten Versuch gelang es schließlich Doppler/Horst den Satz-Sieg zu fixieren, 27-25 für die Topgesetzten. Im zweiten Satz gingen Huber/Dressler zunächst in Führung. Dann zeigten die BBV-Spieler Kämpferqualitäten, fighteten sich in den Satz zurück. In der Mitte des Satzes wieder ein tolle Rallye, mit dem glücklicheren Ausgang für den Kärntner und den Steirer. In die Finalphase gingen jedoch die beiden mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung. Dann drei Satzbälle für Huber/Dressler, und durch eine Servicefehler wurde die Spielentscheidung ins Tie-Break verlagert. Dort ging der Thriller weiter. Mit der wiederkehrenden Sonne gab es erstmals eine kleine Führung für die BADEN OPEN Sieger der beiden Vorjahre, Doppler/Horst. Der achtfache (Anm.: Doppler) und der dreifache Staatsmeister erhöhten nun den Druck und erkämpften sich vier Matchbälle. Mit einer unfassbaren Verteidigung von Horst zogen die beiden Routiniers ins Finale ein.
Damen:
Finale:
Das Finalspiel der Damen, die Niederösterreicherinnen Teresa Strauss (1,80m)/Nadine Strauss (1,77m) gegen die Steirerinnen Julia Radl/Anja Dörfler. Der erste Satz begann höchst intensiv. Starke Rallyes und sehenswerte Blocks waren am Court zu sehen. Eigenfehler der für Leobersdorf spielenden Strauss-Twins, brachten den UVC Holding Graz-Spielerinnen Radl/Dörfler einen Drei-Punkte-Vorsprung. Dann blockierte Radl exzellent, der Abstand wuchs. Der erste Satz schien bereits früh entschieden. Radl/Dörfler blieben souverän und sicherten sich diesen Durchgang.
Ein anderes Bild war im zweiten Satz zu sehen. Diesmal setzten sich die „Straussis“ mit einer starken Serviceleistung ab. Doch die Steirerinnen blieben im Spiel und breakten zum Anschlusspunkt. Den ersten Satzball wehrte Radl mit einem Ass ab, beim Zweiten setzte sie den Ball ins Out. Die Strauss-Zwillinge glichen in Sätzen aus. Das Finale wurde zu einem Drei-Satz-Krimi. Guter Start für Strauss/Strauss, sie konnten den Schwung aus Satz zwei mitnehmen und ihre Gegnerinnen unter Druck setzen. Die Niederösterreicherinnen blieben weiter stark und schlugen zum ersten Matchball auf. Beim Zweiten war es soweit, die Strauss-Twins holen erstmals gemeinsam Gold bei den Staatsmeisterschaften.
Spiel um Bronze:
Im Spiel um Bronze trafen die Beach-Union-OÖ Spielerinnen Fink/Freiberger auf das BBV-Team Klinger/Plesiutschnig. Beide Teams hatten noch wenig gemeinsame Spielpraxis gesammelt, da beide neu formiert, die einen freiwillig, die anderen aufgrund von Verletzungen ihrer Stamm-Partnerinnen. Guter Start für die Nummer 1 des Turniers Klinger/Plesiutschnig. Beide Spielerinnen kamen stark und fokussiert ins Spiel, Fink/Freiberger gerieten unter Druck. Die Oberösterreicherinnen fanden keine Taktik gegen die Steirerinnen, die nun im NÖVV beheimatet sind. Im selben Takt ging das Spiel weiter und Klinger/Plesiutschnig gewannen den ersten Satz. Der zweite Satz gestaltete sich anfangs eng, beide Teams spielten ein konstantes Side-out. Bis zur technischen Auszeit zeichnete sich keine Tendenz ab. Erst in der Schlussphase erspielten Fink/Freiberger einen kleinen Vorsprung und verwerten den ersten Satzball. Im Tie-Break kam das Heim-Duo besser auf den Platz. Sie hielten die Oberösterreicherinnen auf Distanz. Klinger/Plesiutschnig dominierten das Tie-Break eindrucksvoll und gewannen die Bronzemedaille.
Semifinale:
„Halbfinale nach Plan“ lautete das erste Spiel des Entscheidungstages. Die Nummer 2 des Turniers Strauss/Strauss trifft auf die Nummer 3, Fink/Freiberger. Im Vorjahr holten die 1,80m-/1,77m-großen Strauss-Twins Bronze am Attersee. Heuer neu formiert hatten sich die 1,78m-große Blockerin Fink mit der 1,74m-großen Verteidigungsspezialistin Freiberger. Die Anfangsphase des Matches war durch eine starke Serviceleistung von Strauss/Strauss geprägt. Ein 5-Punkte-Vorsprung der Niederösterreicherinnen war die logische Folge. Der Spielverlauf blieb unverändert, die Oberösterreicherinnen fanden kein passendes Rezept und überließen den ersten Satz den Zwillingen. In Satz zwei versuchte Freiberger über zweite Bälle den Punkt zu erreichen, jedoch erfolglos. Die Strauss-Twins führten deutlich. Zwei sehenswerte Blocks von Fink brachte das Oberösterreich-Duo wieder an die Niederösterreicherinnen heran. Die Freude auf Seiten von Fink/Freiberger war von kurzer Dauer. Nach dem Time-out war das starke Angriffsspiel von Strauss/Strauss zurück. Die Chancen für Fink/Freiberger schrumpften. Auch die letzten Ballwechsel änderten nichts. Strauss/Strauss steigen souverän in das Finale auf.
Niederösterreich gegen Steiermark heiß das zweite Damen-Halbfinale. Klinger traf mit ihrer Interimspartnerin, der Vorjahressiegern, Plesiutschnig auf die Steirerinnen Radl/Dörfler. Die Nummer 1 des Turniers, Klinger/Plesiutschnig begann mit Startschwierigkeiten. Ungezwungene Eigenfehler von Klinger führten zu einem soliden Vorsprung für die STVV-Spielerinnen. Ein starkes Service von Plesiutschnig brachte das BBV-Team zurück ins Spiel. Die Nummer 5 des Turniers, Radl/Dörfler, erhöhte das Tempo und erspielte abermals einen Vorsprung. Diesmal gelang es Klinger/Plesiutschnig nicht den Abstand zu verkürzen. Radl/Dörfler sicherten sich den ersten Satz. Intensive Ballwechsel mit dem besseren Ende für die Steirerinnen führten zu einem 6-Punkte-Vorsprung in Satz zwei. Die Side-out-Stärke von Radl/Dörfler lies nach, Klinger/Plesiutschnig wurden präziser und gingen in Führung. Radl/Dörfler wehrten dann sensationell vier Satzbälle ab und erspielten sich einen Matchball. Der folgende Angriffsfehler der Topgesetzten war ein Spiegelbild des gesamten Matches. Radl/Dörfler stehen im Finale, die Nummer eins spielt nur um Bronze.